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In-Memory-Datenbank - einfach erklärt

Michael Kozlowski • 9. Februar 2019

Klassische Datenbanksysteme speichern die meist umfangreichen Daten auf externen Medien wie Festplatten ab. Festplattenspeicher verfügen über große Speicherkapazität, sind relativ preiswert und waren in der Vergangenheit die erste Wahl für Massendatenverarbeitung.

Eine In-Memory-Datenbank (z.B. HANA) hält die Daten vollständig im Arbeitsspeicher. In der praktischen Anwendung sind die zu verarbeitenden Datenmengen meist sehr umfangreich und die Größe des Arbeitsspeicher muss dementsprechend konfiguriert sein. Arbeitsspeicher war in der Vergangenheit im Vergleich zu externem Speicher sehr viel teurer. Seit einigen Jahren sind die Preise für Arbeitsspeicher jedoch stark rückläufig. Die Verbreitung von In-Memory-Datenbanksystemen ist seitdem angestiegen.

Vorteile
In-Memory-Datenbanksysteme haben wesentlich kürzere Zugriffszeiten als herkömmliche Datenbanken, die die zu verarbeiteten Daten jeweils im benötigtem Umfang - z.B. von einer Festplatte - in den Arbeitsspeicher kopieren müssen. Dieser Kopiervorgang erfordert jeweils - im direkten Vergleich - sehr viel zusätzliche Zeit.
Eine In-Memory Datenbank eignet sich für die Durchführung von transaktionalen (OLTP) und analytischen Prozeduren (OLAP) im selben System. Große Datenmengen (Big Data) können nahezu in Echtzeit analysiert werden.

Nachteile
In-Memory-Datenbanken speichern die Daten im Arbeitsspeicher. Arbeitsspeicher ist flüchtig und verliert die Dateninhalte, sobald die Stromzufuhr unterbrochen wird. Eine dauerhafte Speicherung (Persistenz) erfolgreich abgeschlossener Transaktionen erfordert zusätzliche Mechanismen, z.B. Auslagerung periodischer Datenbank-Snapshots auf persistente Speichermedien, Datenbank Backups, Mitführen von Protokolldateien, etc.

Implementierungen in der Praxis
Hybride In-Memory-Datenbanken vermeiden die konzeptionellen Nachteile und können die Daten sowohl im Arbeitsspeicher als auch auf Festplatten speichern.

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